Joachimsthal

Das älteste Radonheilbad der Welt

Der Kurort St. Joachimsthal, in der Landessprache Jáchymov, liegt in einem waldreichen Tal in Westböhmen, am Fuße des 1244 m hohen Keilberges und südlich des Erzgebirges. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wurden hier und in der Umgebung Erze abgebaut und die Menschen lebten vom Bergbau. Im Jahr 1898 änderte sich die Lage in St. Joachimsthal jedoch schlagartig als die ersten radonhaltigen Quellen in den ehemaligen Silberbergwerken entdeckt wurden. Kurz darauf wurde auch das erste Kurbad eröffnet und die erste Heilanstalt mit zugehörigem Radonbad in Betrieb genommen. In folgenden Jahren hat sich St. Joachimsthal immer weiter entwickelt und gilt heute als eines der bekanntestes Radonheilbäder der Welt.

Kur in St. Joachimsthal

Die natürlichen Quellen in Jáchymov sorgen für einzigartige Heilerfolge und für internationalen Ruhm. Es gab ehemals insgesamt neun radonhaltige Quellen. Heute werden die Quellen Curie, Agricola, C-1 und Akademik Behounek zur Gewinnung des Heilwassers genutzt. Das radonhaltige Wasser dieser Quellen entspringt mit einer Temperatur von 26 bis 34° Celsius und wird auf direktem Weg zu den einzelnen Kurhäusern weitergeleitet. Dabei wird das radonhaltige Wasser meist zur Behandlung in Form von Thermalwannenbädern mit streng kontrolliertem Radongehalt eingesetzt. Diese spezielle Kuranwendung und alle anderen Behandlungsmethoden bei denen radonhaltiges Wasser eingesetzt wird, helfen besonders effektiv bei Krankheiten des Bewegungsapparates und Krankheiten des peripheren Nervensystems. Dazu gehören unter anderem: die Reiterkrankheit, Neuralgien, Neuritiden bei rheumatischen Erkrankungen, degenerative Zustände nach Entzündungskrankheiten der Gliedmaßen, rheumatische Arthritis und Weichteilrheumatismus.

Sehenswertes in Jáchymov

Neben der natürlichen Umgebung des Kurortes St. Joachimsthal, finden sich einige weitere sehenswerte Attraktionen in der Stadt Jáchymov. So können die Kurgäste unter anderem das am längsten betriebene Bergwerk Svornost (seit dem Jahre 1518 in Betrieb) besichtigen, die erste Berufsschule für Bergarbeiter besuchen oder einen Blick in das älteste Radonheilbad der Welt werfen. Außerdem gibt es in der Umgebung von St. Joachimsthal mehrere spannende Wanderwege, wie unter anderem den Lehrpfad Joachimsthaler Hölle, der an das Leben tausender politischer Häftlinge aus den nahen Arbeitslagern bei den Urangruben erinnert. Für alle sportlich Aktiven bietet sich im Kurort St. Joachimsthal außerdem die Möglichkeit während der Wintersaison Ski zu fahren. Hierzu steht das Skigebiet Klinovec bereit, welches mit insgesamt 19 km Skipisten das größte Wintersportgebiet auf der tschechischen Seite des Erzgebirges darstellt.

 

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